2024-2025 Saison

Roteraben gegen Straubing – 01.02.2025

Roten Raben gelingt Revanche und sie verteidigen Tabellenführung

Vilsbiburg. Die Roten Raben verteidigen die Tabellenführung in der 2. Bundesliga Pro. Den Grundstock legten sie mit ihrem hart erkämpften 3:1-Sieg im Niederbayernderby gegen NawaRo Straubing. Danach sickerte die Meldung durch, dass der Tabellenzweite, die Skurios Volleys Borken gegen Bayer Leverkusen einen Punkt liegen ließen und erst im Tiebreak das Spiel für sich entscheiden konnten.

Das Niederbayernderby hielt was es versprach: Spannung und Dramatik pur. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und kämpften was das Zeug hielt. Das spiegelte sich auch in den Satzergebnissen wider. Nach 107 Minuten hatten sich die Roten Raben den 25:22/29:27/22:25/25:21- Erfolg gesichert. Damit sind sie auch im vierten Spiel in diesem Jahr ungeschlagen und haben in der Ballsporthalle in dieser Saison noch kein Spiel verloren. 

Dabei sind die Roten Raben vor 970 Zuschauern mit alles andere als optimalen Voraussetzungen in diese Begegnung gestartet: Mittelblockerin Julia Brandhuber musste über eine Woche das Bett hüten und konnte erst Mitte der Woche wieder ins Training zurückkehren. Hauptangreiferin Cayetana Lopez Rey ist am Dienstag im Training umgeknickt, hat sich die Bänder gedehnt und konnte nur unter Schmerzen spielen. Deshalb setzte sie Raben-Trainer Alberto Chaparro auch nur sporadisch ein. Er selbst war ebenfalls von einer Grippe gezeichnet und musste sich sehr konzentrieren, um sein Team an der Seitenlinie überhaupt coachen zu können.

Durch den Quasi-Ausfall seiner erfolgreichsten Angreiferin, musste er innerhalb der Mannschaft umstellen und andere Spielerinnen mussten plötzlich mehr Verantwortung übernehmen. Das gelang nicht immer gleich gut. Doch der Raben-Trainer erinnert daran, dass die meisten seiner Spielerinnen „noch ziemlich jung sind. Da werden nicht alle gleich gut mit dem Druck fertig und treffen auch mal eine falsche Entscheidung. Das ist ganz normal und Teil eines Lernprozesses“. 

Letztendlich hatten die Roten Raben am Ende der kräftezehrenden Begegnung das bessere Ende für sich, was auch an dem ausgeglichenen Kader liegt, den der Trainer zur Verfügung hat. 

Für Raben-Spielführerin Madleen Piest zählte am Ende, dass die Revanche für die Niederlage in Straubing geglückt ist. Sie sagte, dass sie „sehr stolz auf die Mannschaft sei, wie sie mit dieser Situation umgegangen ist.“ 

„Es war ein toller Fight“, meinte Straubings Trainer Roland Schwab nach dem Spiel. Er sah aber auch, dass „diese Leistung das ist, was wir derzeit spielen können“. Er erinnerte auch daran, dass seine Diagonalspielerin Maja Rackel lange verletzt war und sie nicht adäquat ersetzt werden konnte. 

„Die Roten Raben haben aktuell einfach mehr Klasse, das müssen wir neidlos anerkennen“, sagte er. 

Die Roten Raben haben jetzt erst einmal vier Wochen Pause und erwarten am Samstag, 1. März, zum nächsten Niederbayernderby den TV Dingolfing in der Ballsporthalle. Für die Spielerinnen eine Gelegenheit, ihre kleineren und größeren Blessuren auszukurieren, für Raben-Trainer Alberto Chaparro eine Katastrophe, weil die Mannschaft in dieser Zeit aus dem Spielrhythmus kommt.