2024-2025 Saison

Roteraben gegen Binder Blaubären TSV Flacht – 05.10.2024

Rote Raben-Mittelblockerin Laura Bergmann sollte recht behalten. Sie hatte vor dem
zweiten Heimspiel gegen die Binder Blaubären TV Flacht getippt, dass Vilsbiburg erneut
mit 3:1 gewinnen wird. So kam es dann auch: Auch im dritten Spiel der Saison haben die
Roten Raben einen Sieg eingefahren. Sie holten sich mit 3:1 (25:17/21:25/25:17/25:16)
drei Punkte und bleiben weiterhin in Lauerstellung auf Platz drei in der 2. Bundesliga Pro.
Dabei bot die Mannschaft von Trainer Alberto Chaparro über weite Strecken eine
souveräne Vorstellung und ließ keinen Zweifel aufkommen, wer am Ende als Sieger das
Volleyballfeld verlassen wird. Dabei wirkte sich auch positiv aus, dass der Raben-Trainer
mit Jana Gärtner und Tina de Groot zwei weitere Spielerinnen zur Verfügung hatte und so
mehr Wechseloptionen hatte. Beide hatten die ersten beiden Spiele in der Mannschaft der
Roten Raben II gespielt, um das junge Team dort nach Kräften zu unterstützen.


Es dauerte 92 Minuten, bis Raben-Außenangreiferin Jeanette Huskic – sie wurde auch zur
MVP gewählt – mit einem krachenden Schmetterschlag den Erfolg der Roten Raben unter
Dach und Fach brachte. Raben-Spielführerin Madleen Piest strahlte nach der Begegnung
von einem Ohr zum anderen. Man habe gemerkt, dass „die Mannschaft wieder ein Stück
besser eingespielt ist, dass die Spielabläufe besser klappen“. Sie sprach auch die
Stimmung in der Ballsporthalle an. Die rund 550 Zuschauer haben sie „durch das Spiel
getragen und immer wieder angefeuert“. Das habe auch zu dem Erfolg beigetragen.
Sehr konzentriert startete die Mannschaft der Roten Raben in diese Begegnung. Sie
setzte ihre Gegnerinnen sofort mit starken Aufschlägen unter Druck und war in allen
Belangen überlegen. Beim 8:4 im ersten Satz musste Flachts Trainer Nico Reinecke seine
erste Auszeit nehmen, doch die Vilsbiburger Mannschaft ließ sich davon nicht aus dem
Konzept bringen. Sie kontrollierte das Spielgeschehen und zog beim 20:14 bis auf sechs
Punkte davon. Nach einem Aufsteiger von Vilsbiburgs Mittelblockerin Laura Bergmann,
der das 24:17 bedeutete, war es Cayetana Lopez Rey, die den Sack nach 23 Minuten
zumachte.


Danach ließen die Gastgeberinnen allerdings ein wenig abreißen. Sie konnten nicht an die
Leistungen des ersten Satzes anknüpfen und bekamen keinen Zugriff im zweiten Satz.
Raben-Trainer Chaparro brachte Jeanette Huskic und gönnte Cayetana Lopez Rey eine
Verschnaufpause. Doch den Raben-Spielerinnen fehlte immer wieder das nötige
Quäntchen Glück, um den Satz noch zu drehen. Auch die beiden Auszeiten beim 12:16
und 16:19 brachten den Umschwung nicht. Bezeichnend für diesen Satz war der
Siegtreffer: Raben-Zuspielerin Jenny Liu setzte einen Aufschlag knapp ins Aus. Auch
Raben-Spielführerin Madleen Piest hatte keine wirkliche Erklärung. Wie schon in den
beiden vorangegangenen Partien gaben die Roten Raben den zweiten Satz ab. „Da war
Flacht in allen Bereichen druckvoller“.


Danach lief das Raben-Räderwerk allerdings wieder wie geschmiert. In den Sätzen drei
und vier knüpften Madleen Piest und Co. nahtlos an ihre Leistung des ersten Satzes an.
Sie spulten souverän ihr Pensum herunter und brauchten jeweils 23 Minuten, um die
beiden Sätze mit 25:17 und 25:16 einzutüten. „Wir konnten die Qualität, die wir im zweiten
Satz gezeigt hatten, nicht halten“, meinte Flachts Trainer Nico Reinecke nach der
Begegnung. Vilsbiburg habe sehr diszipliniert gespielt und „wir haben nicht das
konsequent spielen können, was wir uns vorgenommen hatten“. Er bescheinigte den
Roten Raben, dass sie auf der Außenposition „sehr stark besetzt und eine hervorragende
Zuspielerin haben“. Das habe man gewusst, aber nicht die geeigneten Mittel gehabt, sie
wirksam zu stören.

Für Raben-Trainer Alberto Chaparro war dieses Spiel „ein weiterer Schritt in der
Entwicklung der Spielerinnen“. Er bescheinigte allen Spielerinnen, dass sie deutliche
Fortschritte gemacht haben, sah aber auch, dass „wir weiter kontinuierlich arbeiten
müssen, um auch gegen stärkere Gegner bestehen zu können“.